Wenn ich Frauen und auch Männer frage, warum sie nicht tanzen, dann sind eine steife Hüfte, mangelndes Taktgefühl, ein:e fehlende:r Tanzpartner:in und keine Zeit die vier am häufigsten genannten Gründe. Und zugegebenermaßen ist uns Mitteleuropäern das, was die Lateinamerikaner mit der Muttermilch aufzusaugen scheinen, nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Heute möchte ich jedoch den Schleier dieser Mythen lüften und dich davon überzeugen, dass das alles Ausreden von gestern sind. Probier es aus! Ich bin überzeugt davon, dass Tanzen auch dein Leben bereichern kann.
Wir sitzen alle im selben Boot
Ich bin als Tochter deutscher Eltern zur Welt gekommen, durch deren Adern genauso viel Latinoblut floss, wie es Wasser in der Wüste gibt. Als Kind wurde ich aus dem Chor der Grundschule geschmissen, weil ich weder Ton noch Takt getroffen habe. Und als ich das erste Mal eine Bodywave ausprobiert habe, fühlte es sich an, als würde ich versuchen, ein steifes Brett rund zu biegen. Wenn du mich heute (tanzen) siehst, wirst du das wahrscheinlich kaum glauben können. Denn inzwischen kann ich meine Hüften zeitgleich entgegensetzt zu meinem Brustkorb kreisen, kann die Bodywave vor- und rückwärts tanzen und die Musik mit meinen Füßen auf den Punkt sogar in halben Takten interpretieren.
Ich erinnere mich noch zu gut an meine ersten Versuche auf der Tanzfläche, bei denen ich mehr auf den Füßen meiner Tanzpartner stand, als auf dem Parkett. Zu dem Zeitpunkt hatte ich es überhaupt nicht auf dem Schirm, dass ich mal mit einigen der besten und berühmtesten Stars der Szene tanzen könnte. Ganz im Gegenteil. Und wenn du mir damals gesagt hättest, dass ich mal ganze Lieder choreografieren würde und damit auf den Bühnen internationaler Festivals stehen würde, hätte ich wahrscheinlich laut gelacht.
Ebenso wenig hätte ich gedacht, dass ich mal Mitteldeutschlands größtes Salsa & Sensual Festival (EAST SIDE SALSA) organisieren oder mein eigenes Tanzstudio als selbständige Tanzlehrerin leiten würde. Selbst beim Schreiben dieser Zeilen bekomme ich genau hier und jetzt wieder Gänsehaut, weil all das inzwischen Realität geworden ist. Und das alles nur, weil ich 2008 eine Schnupperstunde Salsa gemacht habe – die den Stein ins Rollen gebracht und mein Leben nachhaltig verändert hat. Inzwischen habe ich zwar mein Tanzstudio nicht mehr, dafür lebe ich gerade in Barcelona und tanze hier. Wie es dazu kam, erfährst du in meiner Barcelona Story.
Aller Anfang ist… nur der Anfang
Nun soll das auf gar keinen Fall heißen, dass du vom Tanzanfänger zwangsläufig zum Profi oder Showtänzer avancieren musst. Aber was ich damit sagen will: Nur weil du im Moment das Gefühl hast, deine Hüfte sei steif oder du hättest zwei linke Füße, heißt das noch lange nicht, dass du nicht tanzen (lernen) kannst. Denn dein aktueller Zustand sagt nichts darüber aus, wohin du es schaffen kannst, sondern nur, von wo aus du startest.
Erinnere dich doch nur mal daran, wie du zur Welt gekommen bist: als kleines schreiendes „Fleischklöpschen“, das weder sprechen noch laufen konnte. Und heute? Inzwischen kannst du mindestens vollständige Sätze formulieren und vielleicht Gedichte oder gar Bücher schreiben. Du kannst mindestens einen Fuß vor den anderen setzen und dich langsam oder schnell vorwärts bewegen oder gar einen Marathon laufen. Du beherrschst deinen Job und bist vielleicht sogar Experte:in auf deinem Gebiet und du könntest zum Mond fliegen, wenn du es wirklich wirklich wolltest.
Wer will, findet Wege (zu mehr Lebensfreude)
Dagegen ist tanzen (lernen) doch nun wahrlich ein Klacks. Alles, was du dafür brauchst, ist dein Wille, etwas Neues auszuprobieren, ein bisschen Sehnsucht nach mehr Leichtigkeit in deinem Alltag und Lust auf pure Lebensfreude, die du auch jenseits der Tanzfläche versprühen wirst und damit nicht nur dir selbst, sondern auch den Menschen in deinem Umfeld Gutes tust. Natürlich ist es von Vorteil, wenn du die karibische Mentalität bereits für dich entdeckt hast. Aber ich habe auch schon von ehemaligen Heavy Metal Fans gehört, die zur sinnlichen Bachata konvertiert sind. Es ist also tatsächlich alles möglich.
Das, was uns davon abhält, Dinge zu tun, ist meist der sogenannte Mindfuck. Das ist der kleine Teufel auf unserer Schulter oder die Stimme in unserem Kopf, die sagt, wir könnten etwas nicht. Ich möchte dir heute die vier am meisten verbreiteten Gründe, nicht mit dem Tanzen anzufangen, von einer anderen Seite beleuchten und dich im besten Fall davon überzeugen, es dennoch oder genau deswegen auszuprobieren.
Die vier beliebtesten Ausreden
1. Ich habe eine steife Hüfte
Wie weiter oben beschrieben bin auch ich nicht von Geburt aus mit der Beweglichkeit der Latinos gesegnet. Die weichen, geschmeidigen Bewegungen durfte ich lernen, trainieren und bis heute immer weiter verfeinern. Dazu brauchte es so einige Stunden des Lernens der Technik, des Trainierens und des Übens. So wie wir es eben auch machen, wenn wir eine Sprache oder Autofahren lernen.
Der Irrtum ist, dass du bereits eine geschmeidige Hüfte haben musst, um zu tanzen. Denn es ist genau andersrum: Deine Hüfte wird weicher und beweglicher, wenn du tanzt. Besonders die Bachata eignet sich hervorragend dazu, deine Hüfte (und deinen unteren Rücken bzw. deinen gesamten Körper) in Beweglichkeit und Weichheit zu trainieren.
2. Ich habe kein Taktgefühl
Das mit dem Taktgefühl ist so eine Sache. Ja, die Einen tun sich leichter damit als die Anderen. Gleichzeitig sind Takte am Ende aber auch nur Zahlen. In der Bachata zählen wir zum Beispiel von eins bis acht, rein musikalisch sogar nur bis vier. Wetten, dass du das auch kannst?
Bevor du protestierst: Vom einfachen Zählen hin zum taktvollen Tanzen ist es nochmal ein Schritt. Den du ganz sicher machen und schaffen kannst, wenn du regelmäßig die Musik hörst und dich mit den gelernten Schritten dazu bewegst.
3. Ich habe keine:n Tanzpartner:in
Die Bachata ist per se, so wie viele andere Tänze auch, ein Paartanz, der natürlich davon lebt, gemeinsam die Musik zu genießen, sich mit ihr und miteinander zu verbinden. Wenn wir an Dirty Dancing denken, ist die Vorstellung recht absurd, dass Johnny den letzten Tanz der Saison allein auf der Bühne tanzt.
Dennoch kannst du dich vielleicht auch an die Solosequenzen in genau dieser Abschlussszene des Films erinnern?! Und genau das ist der Punkt: Die Basics und das Footwork kannst – und solltest du aus meiner Sicht sogar – unbedingt erstmal allein lernen. Aus meiner langjährigen Tanzlehrererfahrung kann ich nur sagen, dass es unerlässlich ist, dass deine Füße erstmal wissen, was sie tun, bevor du dich auf das Führen und Folgen im Paartanz konzentrieren kannst.
4. Ich habe keine Zeit
Jetzt mal Butter bei die Fische: Ist das wirklich wahr? Ganz oft, wenn ich an dieser Stelle weiter nachhake, stellt sich heraus, dass es nicht eine Frage der Zeit, sondern eher ein Thema der Prioritäten ist. Denn mal ehrlich: Für andere Dinge (Fußball, Kosmetik, Yoga, Freunde…) ist doch auch Zeit.
Ich verstehe durchaus, dass es als Alleinerziehende oder im Schichtdienst herausfordernd sein kann, regelmäßig Zeit zu finden. Doch besonders in den letzten zwei Jahren haben sich so viele flexible Möglichkeiten ergeben, so dass jeder ganz nach seinem individuellen Zeitplan an allem Möglichen teilnehmen kann.
Basics are key
Um ganz ehrlich zu sein: Ich bin glaube, dass das Tanzen vom gemeinsamen Miteinander – live und in Farbe – lebt. Gleichzeitig bin ich der Überzeugung, dass es absolut vorteilhaft ist, besonders die Basics der Bachata (oder jedes anderen Tanzes) für die Ewigkeit verfügbar zu haben und immer wieder wiederholen zu können. Dafür sind Onlinetanzkurse ein hervorragendes Tool, auf das du ganz nach deinen persönlichen und zeitlichen Möglichkeiten immer wieder zugreifen kannst.
Die Basics sind das Fundament, das du unbedingt brauchst, um Erfolg UND Spaß auf der Tanzfläche zu haben. Solange dein Kopf zu viel darüber nachdenken muss, welche Schritte zu machen sind oder wo deine Eins oder Fünf ist, wirst du weder souverän führen noch entspannt folgen können.
Finde deinen Tanzlehrer
Dafür brauchst du jemanden, der oder die dir diesen wundervollen Tanz nahebringt, dir die Schritte und Elemente erklärt, die Technik im nötigen Detail vermittelt, das alles leicht verständlich und mit einer guten Portion Humor verpackt und dich in deinem individuellen Tempo begleitet. Denn schließlich soll neben dem „richtigen“ Tanzen der Spaß im Vordergrund stehen, du sollst dich wohlfühlen und am Ende locker und selbstbewusst die Tanzflächen deiner Stadt oder der Welt erobern.
Ich bin sowohl ehrlich als auch realistisch: Ich bin nicht die beste Bachata Tänzerin der Welt! Was ich jedoch absolut gut kann und wofür ich bekannt bin, ist Technik und Methodik. Bei mir lernst du (nicht nur die Basics) ganz easy im Detail und so, dass sie absolut logisch, verständlich und einprägend die beste Grundlage für dich als Tänzer:in bilden.
Darüber hinaus bin ich Mitteldeutschlands erste und einzige von Atáca y La Alemana zertifizierte Bachata Touch Trainerin und die absolute Expertin auf meinem Gebiet. Wenn du einen soliden Grundstein für deinen Erfolg auf der Tanzfläche legen möchtest, bist du bei mir absolut richtig. Probier es aus, sichere dir meinen Bachata Minikurs (als Loveletter Leser:in zum halben Preis) und lass dich von mir in die Welt der sinnlich-verspielten Bachata entführen. Oder teste erstmal, ob tanzen überhaupt was für dich ist. FEEL FREUDE dabei!
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