Hast du bei dem Wort Bachata auch als erstes an etwas Essbares gedacht? Oder wusstest du schon, dass es sich hierbei um einen Tanzstil dreht? Meistens begegnen mir irritierte Blicke, wenn ich sage, dass ich Bachata tanze und auch unterrichte. Sobald ich jedoch Salsa ins Spiel bringe, klären sich die Fragezeichen meines Gegenübers auf, denn die lateinamerikanische „Soße“ kennt inzwischen wohl fast jeder. Warum du aus meiner Sicht jedoch auch Bachata kennenlernen solltest und warum das die neue Salsa ist, verrate ich dir heute.

Es war einmal die Salsa

Seit vielen Jahren ist die Salsa ein absoluter Dauerbrenner auf den Tanzflächen rund um den Globus. Ursprünglich kommt sie aus Kuba und wurde später mit den Einflüssen verschiedener anderer Musikrichtungen schließlich zu einem modernen, feurig-leidenschaftlichen (Paar)Tanz, der auch hierzulande schon lange zum Standard-Latein-Programm sämtlicher klassischen Tanzschulen gehört. Gleichzeitig hat sich eine ganz eigene Salsaszene von beachtlicher Größe nicht nur in Deutschland entwickelt.

Wenn du heute auf eine Salsaparty gehst, wirst du in den meisten Fällen auch Bachata hören, denn die ehemals „kleine Schwester“ der Salsa ist heute von nahezu keiner Latino-Tanzfläche mehr wegzudenken. Dabei ist dieser familiäre Bezug nur bedingt richtig, denn außer, dass beide Tänze bzw. Musikstile aus der Karibik kommen, haben sie genau genommen nicht soooo viel gemeinsam. Und inzwischen ist die „kleine Schwester“ auch bei weitem nicht mehr so klein.

Bianka's Loveletter

Von der Karibik über den grossen Teich

Ihren Ursprung hat die Bachata in der Dominikanischen Republik, wo sie 1962 mehr oder weniger das Licht der Welt erblickte, bevor sie in den 90er Jahren nach Europa überschwappte. Spätestens 2004 mit dem Hit „Obsesión“ von Aventura ist sie zumindest musikalisch auch in unseren Gefilden bekannt geworden. 2020 gab es dann einen weiteren Mainstreamhit, der in den Radios hoch und runter lief. Immerhin drei Wochen war der Song „Bachata“ von Kay One in den deutschen Charts vertreten und damit ein Geschenk für jeden passionierten Bachatatänzer. 

Denn ähnlich wie mir geht es den meisten von uns: Wir möchten diese wundervolle Musik und natürlich auch den Tanz in die Welt tragen. Schon allein dafür, dass irgendwann keiner mehr bei dem Wort „Bachata“ an ein Weißbrot denkt. In Ländern wie Spanien und Italien ist Bachata übrigens kein so großes Fremdwort mehr. Wobei sich auch hier die Szene erst vor ein paar Jahren entwickelt hat, dabei aber rasant gewachsen ist. Barcelona zum Beispiel hat aktuell mehr als 4.000 aktive Bachata-Tänzer:innen bei ca. 1,6 Millionen Einwohnern. Just saying.

Die Bachata auf der Überholspur

Die Bachata erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Das mag nicht zuletzt an den einfach zu erlernenden Basics liegen. Die sind nämlich im Vergleich zur Salsa tatsächlich weniger kompliziert und damit auch für vermeintlich steife Hüften oder linke Füße wirklich easy zu tanzen. Die Bachata ähnelt von den Schritten her ein wenig dem Discofox oder dem Schritt-Tap, den jeder schon einmal auf einer Party oder in der Disco getanzt hat. Damit kann eigentlich schon nicht mehr viel schiefgehen.

Im Unterschied zur temperamentvoll-feurigen Salsa ist die Bachata eher sinnlich-verspielt, was jedoch nicht bedeutet, dass sie nicht auch energetisch und schnell getanzt werden kann. Ganz im Gegenteil: Bei musikalischem Footwork und effektvollen Shines fangen auch hier schon mal die Füße an zu glühen. Beide Tänze spielen im 4/4-Takt, wobei in der Salsa auf jedem vierten Taktschlag je nach Stil eine Pause gehalten und in der Bachata stattdessen ein Tap gesetzt wird.

Bachata in Barcelona

Bachata ist nicht gleich Bachata

Mit der Zeit und dem wachsenden Hype haben sich verschiedene Bachata-Stile entwickelt. So gibt es neben dem traditional/dominican Style auch Bachata Moderna, Urbana, Fusion oder auch Bachata Sensual. Wobei letzteres im Grunde genommen eine Dopplung im Namen ist, denn Bachata ist per se ein sinnlicher Tanz. Dabei kommen bei jedem Stil verschiedene Einflüsse aus anderen Tänzen, wie zum Beispiel dem Zook (Bachata Sensual) oder dem Modern Dance (Bachata Fusion), ins Spiel.

Die Bachata Tradicional oder Dominicana ist fälschlicher Weise dafür bekannt, sehr schnell zu sein und nur aus Footwork (schnellen Schritten und Elementen mit den Füßen) zu bestehen. Das ist so jedoch nicht ganz richtig, denn sie kann genauso auch ruhig und sinnlich getanzt werden. Die Bachata Moderna hingegen ist der „neutralste“ und man könnte fast sagen „eineuropäisierte“ Stil. Auf jeden Fall ist es der, der als genormte Version in den meisten Tanzschulen unterrichtet wird. Die Basis bleibt bei allen Stilen immer dieselbe: drei Schritte und ein Tap in die eine Richtung und ebenso in die andere. 

Die Instrumente machen den Unterschied

Für Einsteiger ist der Unterschied anfangs oft schwer erkenn- bzw. hörbar, aber auch musikalisch unterscheiden sich die beiden: In der Bachata gibt es im Groben fünf Instrumente: die Bongos (Trommeln), die Guira („Käsereibe“), die Base (Bass), die Segunda (Rhythmusgitarre) und die Requinto (Leadgitarre). Die Salsa ist da wesentlich komplexer und hat mehr Instrumente im Orchester: z.B. Saxophone, Trompeten, Maracas, Violinen, die Clave, eine Kuhglocke oder ein Klavier. 

In den meisten Bachata-Songs geht es sehr emotional und leidenschaftlich zu. Viele von ihnen handeln von Liebe, oft von der ganz großen oder auch von gebrochenen Herzen. Dank der vielen Remixe gibt es inzwischen auch englischsprachige Lieder. Für mich sind jedoch die originalen, spanischen am authentischsten und schönsten. Ich mag die Sprache einfach unheimlich gern. Hier ist die Salsa „konsequenter“, denn zumindest mir fällt kein einziges Salsa-Lied in englisch ein. Und rein inhaltlich behandelt sie viele verschiedene Themen in den Lyrics außer der Liebe.

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Heißt es. Natürlich kommt es immer auch auf den persönlichen Geschmack an. Ich glaube jedoch, dass Viele anfangen Salsa zu lernen, schlichtweg weil sie nicht wissen, dass es auch Bachata gibt. Beide bringen Karibikfeeling und damit pure Lebensfreude mit sich. Ebenso kannst du beide auf nahezu jedes deiner Lieblingslieder tanzen, egal ob Schlager oder Pop, solange das Lied im 4/4-Takt spielt.

Ich persönlich glaube jedoch, dass Bachata für den Einstieg die bessere Wahl ist, weil sie – wie oben beschrieben – weniger kompliziert vom Aufbau her ist, zumindest was die Basics angeht. Denn natürlich gibt es im fortgeschrittenen Stadium durchaus auch herausfordernde Elemente und Figuren zu lernen. Und was den Hüftschwung angeht: Den brauchst du über kurz oder lang in beiden Tänzen. Aber eins nach dem anderen.

Let’s dance Bachata

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Beitrag die Wahl etwas leichter machen und bin gespannt, wie du dich entscheidest. Als Expertin für Bachata und Deutschland’s erste zertifizierte Bachata Touch Trainerin by Ataca y La Alemana habe ich DAS perfekte Starter-Kit in sehr hochwertige Onlinekurse verpackt. Damit lernst du zeitlich und räumlich unabhängig die fundamentalen Basics (und mehr) der Bachata – auch ohne Tanzpartner:in. 

Letzteres empfehle ich dir generell und ganz unabhängig vom Tanz: Lerne zuerst die Schritte für dich allein, bevor du dich in den Paartanz stürzt. Das ist mein Geheimrezept für feel Freude und Erfolg auf der Tanzfläche. Und wenn du erstmal nur reinschnuppern möchtest, sichere dir am besten gleich meinen Bachata Minikurs. Mit der Anmeldung zu meinem Loveletter erhältst du den Minivideokurs zum halben Preis. Und vorher kannst du noch ganz unverbindlich testen, ob (Bachata) tanzen überhaupt das Richtige für dich ist. Hol dir gleich den Test zum Downloaden und finde es heraus!

PS: Es heißt übrigens tatsächlich DIE Bachata und das „ch“ wird weich gesprochen wie bei „manchmal“, nicht hart wie bei „Bach“.

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