Würdest du ganz spontan eine Entscheidung treffen, wissend, dass sie dein Leben im Nachhinein nachhaltig verändern wird? Ich hab’s getan…
Mit meinem Bachata-Mini-Videokurs lernst du nicht nur die wichtigsten Basics dieses sinnlich-verspielten (Paar)Tanzes, sondern mich auch ein bisschen besser kennen.
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Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen blassen Schimmer, dass ich nur vier Wochen später nicht nur mein Business, sondern irgendwie mein ganzes Leben umkrempeln würde. Doch ich fange am besten am Anfang an: Ende Mai des letzten Jahres hatte ich ein Kick-off-Meeting für die Produktion meiner Onlinekurse und gleichzeitig dem Start meines halbjährigen Social-Media-Coachings. Dort wurden mir ein paar ziemlich unbequeme Fragen gestellt. Unbequem deshalb, weil sie mich aus meiner Komfortzone herausforderten.
Die Frage ohne Antwort
Eine der Fragen war: Warum richtest du dein Business nicht darauf aus, dass du jederzeit für längere Zeit im Ausland sein kannst? Sie resultierte aus meiner ausgiebigen Schwärmerei für südliche Gefilde. Nicht allzu lange vorher war ich für zwei Wochen auf Mallorca gewesen und war immernoch nicht wieder hier angekommen. Meine einzige Antwort damals war: Weil ich nicht weiß, wie das gehen soll mit meinen fixen Tanzkursen.
Dennoch ließ mich diese Frage seitdem nicht los und irgendwann beschloss ich, 2022 den gesamten Mai in Barcelona verbringen zu wollen, da dort jeweils Anfang und Ende des Monats ein Bachata Festival stattfinden sollte. Ich wollte an beiden teilnehmen und zwischendurch nach Hause fliegen würde irgendwie nicht so viel Sinn machen. In dieser Voraussicht trat ich im Dezember ein paar Facebook-Gruppen bei, um mich zu vernetzen und schon mal vorzufühlen, welche Möglichkeiten es vor Ort so gab bezüglich Übernachtung usw.
Der vermeintliche Zufall
Nur wenige Tage später tauchte ein Post auf, in dem ein in Barcelona lebender Deutscher seine Wohnung für drei Wochen zur Untermiete anbot – jedoch nicht im Mai, sondern schon über die Feiertage im Dezember. Ich hatte es kaum gelesen, da war die Idee bereits in meinem Kopf und ich gedanklich schon in Spanien. Da ich weder Weihnachten noch Silvester konkrete Pläne hatte und wir gerade im nächsten Lockdown steckten, war die Verlockung von 20 Grad und Tapas einfach zu groß.
Außerdem wollte ich die Rauhnächte ganz in Ruhe und ohne Ablenkung zelebrieren und meine Vision für das neue Jahr gedeihen lassen. Wo sollte das besser gehen als an dem Ort, wo ich gern ohnehin viel mehr Zeit verbringen wollte? Ich fackelte nicht lange, suchte nach Flügen und bevor ich mich versehen hatte, waren Wohnung und Flug gebucht. Bereits zwei Wochen später war ich auf dem Weg in meine europäische Lieblingsstadt – mit einem riesigen Grinsen im Gesicht.
Das fremde Zuhause
Ich landete 22.12. am frühen Nachmittag und erkundete noch am selben Tag kilometerweit die Stadt zu Fuß, war Pinchos essen in der Calle Blai und habe die vielfältige Weihnachtsbeleuchtung in allen Straßen bestaunt. Obwohl die Wohnung bei Weitem nicht meinen Vorstellungen und Wünschen entsprach, fühlte ich mich in der Stadt an sich sofort wie zu Hause. Das ließ ich mir auch nicht davon verderben, dass ich am zweiten Abend mitten in der Nacht stundenlang auf den Schlüsseldienst warten durfte, weil die Tür nicht mehr aufging.
Ganz im Gegenteil. Denn an dem Abend kam ich von meinem ersten Bachata-Abend im Park zurück und war noch völlig high von schönster Musik und besten Tänzen seit langem. Die Wartezeit habe ich mit einem Aperol in der nächstgelegenen Bar am Hafen und einem Mitternachtssnack bei Burger King (war das einzige, was noch auf hatte an dem Abend) verkürzt. Der Schlüsselmann war total nett und selbst die mir völlig fremden Nachbarn hatten mir zwischenzeitlich ein Bett angeboten, wenn ich es bräuchte.
Weihnachten unter Palmen
Die nächsten Tage verbrachte ich mit langen Spaziergängen am Strand, Bummeln durch die zahlreichen Gassen der Stadt, leckerem Essen, Meditieren und kreativen Gedanken. Mit jedem Tag kam ich mehr an – auch bei mir selbst. Am Heilig Abend war ich essen am Plaza Reial und Silvester habe ich auf dem Dach der ehemaligen Stierarena am Plaza Espana verbracht. Ich war zwar per se allein unterwegs, jedoch nie einsam, denn überall waren so viele Menschen unterwegs.
Ich habe unter anderem gelernt, dass in Barcelona/Spanien einige die Geschenke schon am 24.12. austauschen, andere erst am 06.01. zu den Heiligen drei Königen. Sogar einen kleinen Weihnachtsmarkt konnte ich noch ausfindig machen, auf dem es entgegen dem, was wir in Deutschland kennen, so gut wie keine Fressbuden gab oder gar Glühweinstände. Dahingegen gab es viel Handwerkskunst und Weihnachtsschmuck aller Art. Andere Länder, andere Sitten halt.
Der Sprung ins kalte Wasser
Bereits ganz am Anfang war ich auch am Strand. Das ist eigentlich immer mein allererster Weg, wenn ich irgendwo in Meernähe bin. Und da ich im Stadtteil Barceloneta gewohnt habe, also direkt in Strandnähe, war das ein regelmäßiges Muss. Mit den Füßen war ich mehrmals drin, doch für mehr fehlte mir irgendwie der Mut, weil es zwar deutlich angenehmer als hierzulande war, aber dennoch kein Sommer. Ich brauche normalerweise mindestens 30 Grad Außen- und 25 Grad Wassertemperatur, um baden zu gehen. Und selbst dann brauche ich ewig, bis ich drin bin.
Gleichzeitig konnte ich es mir einfach nicht entgehen lassen, dem Meer so nah zu sein und dann nicht ins wortwörtlich kühle Nass zu hüpfen. Am 04. Januar war dann laut der vorerst letzte „warme“ Tag mit reichlich Sonne. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und wagte es tatsächlich. Erstaunlicherweise war ich so schnell abgetaucht wie nie. Mir blieb gefühlt kurz das Herz stehen und dann musste ich auch wieder raus, denn zum entspannten Planschen war es dann zu kalt. Das Gefühl danach war der Hammer: eine Mischung aus Prickeln auf der Haut, Adrenalin im Blut und Glück im ganzen Körper. Herrlich!
Der Tag der Entscheidung
Zwei Tage vor meiner Bade-Mutprobe war ich mal wieder im Park beim Bachata tanzen. Die Sonne schien, es war angenehm war und ich stand da völlig happy und tiefenentspannt, als mir plötzlich klar wurde, dass mir „nur“ noch eine Woche blieb. Auf einen Schlag mischte sich eine gewisse Traurigkeit unter meine Gefühle. Abschied nehmen ist wirklich nicht grad meine Stärke. Meistens gibt’s sogar Tränen, wenn ich nach solchen Urlauben wieder nach Hause soll. Und ohne dass ich wüsste, woher er kam, war da auf einmal dieser Gedanke in meinem Kopf: Ich will hier sein. Länger. Lange. Richtig lange.
Wenige Augenblicke später fand ich mich in einem Gespräch mit einer Französin wieder, die mir erzählte, dass sie seit über vier Jahren in Barcelona wohnte und dass das die beste Entscheidung ihres Lebens war. Und noch ein paar Minuten später hatte ich einen der besten Bachatatänze ever. Was soll ich sagen? Damit war es dann endgültig um mich und die Idee, in Barcelona wohnen zu wollen, geschehen. Und das Verrückte war, dass sich das so normal und richtig anfühlte – und bis heute tut.
Der Ruf des Herzens
Inzwischen bin ich seit zwei Wochen wieder zurück und stecke mitten in den Vorbereitungen für meine Abreise, die dieses Mal mit einem Einzelflug beginnt. One Way Richtung Barcelona, weil ich das Rückflugdatum noch nicht kenne oder bestimmen will. Ich will mich treiben lassen und schauen, wo diese Reise mich hinführt. Ob sie mich so richtig nach Hause kommen lässt oder wieder zurück nach Leipzig bringt. Ich befürchte, mein Herz weiß es längst, aber für sofort alle Zelte in Deutschland abbrechen würde es mir gerade zu lange dauern.
Geduld gehört nicht zu meinen größten Stärken. Ich bin ein leidenschaftlich-impulsiver Mensch und wenn ich einmal eine Entscheidung getroffen habe, dann kann es meist nicht schnell genug gehen. Barcelona is calling und mein Herz ruft ganz laut JA. Ich kann es kaum erwarten, wieder meine Koffer zu packen und loszufliegen. Eine Bleibe für die ersten paar Wochen habe ich schon sowie zahlreiche Kontakte aus verschiedenen Facebook und Whatsapp-Gruppen. Die Ideen, wie ich mein Business neu ausrichte, um dort leben zu können, sprudeln nur so aus mir heraus. Ich bin sowas von bereit.
Meine Vision 2022
Ich möchte von Barcelona aus mit meiner großen Leidenschaft, der Bachata, Geld verdienen und meine Mission FEEL HEAL LOVE in die Welt tragen. Alle, die glauben, sie könnten nicht tanzen, weil sie vermeintlich eine steife Hüfte, ein mangelndes Taktgefühl oder zwei linke Füße haben, sollen Zugang zu diesem wunderschönen, sinnlich-verspielten Paartanz bekommen. Und ich werde dafür sorgen.
Dafür gebe ich mir ein halbes Jahr Probezeit in Barcelona. Spätestens dann werde ich sicher wissen, ob ich bleiben oder weiterreisen will. Vorsorglich sortiere ich gerade schon mal ganz viele Sachen zu Hause aus und erleichtere mich materiell. Denn bekanntlich reist es sich mit leichtem Gepäck besser. Und das ist eins meiner fünf größten Learnings meiner letzten Reise: Einfachheit – weniger ist mehr. Ich freue mich riesig, wenn du mich auch bei diesem Abenteuer begleitest und freue mich schon jetzt darauf, dich vielleicht mal in meiner Lieblingsstadt zu treffen. Aber Vorsicht: Barcelona enamora – du könntest dich ebenso wie ich in die Stadt verlieben…
Mit meinem Bachata-Mini-Videokurs lernst du nicht nur die wichtigsten Basics dieses sinnlich-verspielten (Paar)Tanzes, sondern mich auch ein bisschen besser kennen.
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